Mit frischen Ideen Ziele und Projekte klären in verteilten Teams

Kopfstand-Technik als Kreativitäts-Turbo in verteilten Teams; Menschen in einer Achterbahn, deren Wagen kopfstehen
Foto: Charlotte Coneybeer via Unsplash

Zusammenfassung: In verteilten Teams Ideen zu entwickeln, gelingt leichter mit einem spielerischen Zugang, z.B. mit der Kopfstand-Technik.

Mit diesem Ideen-Turbo steht am Jahresanfang alles Kopf!

Der Jahresanfang ist die Zeit, in der in vielen Organisationen Pläne geschmiedet und Ziele definiert werden. Um die Unternehmensvision in Ziele und konkrete Projekte zu „übersetzen“, sind dann Ideen und Vorschläge gefragt.

Vielen fällt das aktuell nicht leicht, weil sie im Homeoffice „im eigenen Saft schmoren“. Ihnen fehlt die Inspiration, die sie sonst durch zahlreiche berufliche und private Begegnungen mit anderen Menschen bekämen. Man dreht sich im Kreis und findet nur die immer gleichen Antworten.

Neue Ideen finden im Team – das geht auch virtuell

Deshalb habe ich eine Technik mitgebracht, die euch buchstäblich „auf andere Gedanken bringt“ und die auch online funktioniert. Damit kannst du alleine oder mit deinem Team, z.B. Ziel- und Projektideen ausarbeiten oder einfach Denkblockaden lösen.

Wenn ihr euch in verteilten Teams online zusammentut, ist es gut, zunächst ein paar „Lockerungsübungen“ zu machen. Das hilft allen, im Meeting anzukommen und sich in ein kreatives Mindset zu bringen.

Vielleicht lässt du statt der üblichen Einführung zum Start erst mal alle Team-Mitglieder eine der folgenden Fragen beantworten:

  • Worüber hast du zuletzt so richtig gelacht?
  • Was hat dich extrem beeindruckt?
  • Was war die verrückteste Idee, die du jemals hattest?

Du wirst sehen, dass dies deine Gruppe in einen gelösteren Zustand bringt als die sonst üblichen Einstiegsfragen. Und mit dieser heiteren Stimmung dürft ihr in der folgenden Technik dann so richtig übertreiben!

Die Kopfstand-Technik

Vielleicht hast du von dieser Technik schon einmal gehört. Wir Menschen sind evolutionsbedingt darauf „programmiert“, dass wir Gefahren entgehen wollen. Deshalb sind wir enorm gut darin, potenzielle Gefahren und Negatives zu identifizieren. Unser Gehirn produziert viele „gefährliche“ Szenarien damit wir für jeden Fall eine Lösung entwickeln können. Im Alltag steht uns das häufig im Weg, doch liegt darin auch ein Potenzial.

Bei der Kopfstand-Technik machen wir uns die Tatsache, dass wir Menschen so schnell das Negative sehen, zunutze und wechseln bewusst die Perspektive.

Verkehrt dazu eure positive Fragestellung in ihr Gegenteil – stellt sie sozusagen auf den Kopf. Entwerft dann im Team so viele negative Szenarien wie möglich:

  • Was müssen wir tun, damit unser Projekt auf jeden Fall schiefgeht?
  • Wie können wir sicherstellen, dass wir für unser Vorhaben keine Unterstützung bekommen?
  • Welche Botschaften müssen wir kommunizieren, damit uns niemand glaubt?

Der Dreh: Verwandelt danach die negativen Szenarien in positive Ideen. So verlasst ihr den Tunnelblick und es entstehen deutlich mehr und vielfältigere Lösungen, als wenn ihr wie gewohnt darüber nachdenken würdet. Und als „Bonbon“ bekommt ihr zusätzlich zu der „Negativ-Liste“ eine kleine Checkliste mit Dingen, die ihr unbedingt vermeiden solltet oder die verbessert werden können.

Viel Spaß damit!

Fragen für dich:

Diese beiden Fragen können dir bei der Vorbereitung helfen, wenn du das Meeting leitest, sie sind aber generell auch gut geeignet, um das Gehirn ein bisschen „durchzulüften“:

  • Wann ist es dir zuletzt gelungen etwas vermeintlich Negatives in etwas Positives zu verwandeln?
  • Wann hast Du zum letzten Mal bewusst mit den Augen deines Gegenübers gesehen, dich in seine oder ihre Lage/Rolle versetzt?

Falls du es noch nicht getan hast, kannst du die monatlichen Effizienztipps hier abonnieren:

Autor des heutigen Beitrags:

Kai Pustlauk teilt als Marketing-Experte sein Wissen zum Thema Kreativität im Beruf und gibt Tipps, wie man lösungsorientiertes Denken zur Gewohnheit machen kann. Seinen Workshop Einfach Gelöst findest du hier.

Kai Pustlauk

Weiterführende Tipps und Infos:

  1. Kreativitätstechniken wie die Kopfstand-Technik eignen sich nicht nur, um neue Ideen zu generieren oder Prozesse zu verbessern. Sie sind auch gut, um Teams in Zeiten von Corona und Homeoffice zusammenzubringen und den Raum für Optimismus und Heiterkeit zu schaffen, die wir aktuell so dringend brauchen, um motiviert zu bleiben.
  2. Nicht jede Problemlösung erfordert einen vollständigen Design-Thinking-Prozess. Häufig genügt es, ein Thema mit einfachen „Bordmitteln“ einmal buchstäblich auf den Kopf zu stellen. Probiert es aus!
  3. Es kann hilfreich sein, sich für solche Prozesse Unterstützung von außen zu holen. Dann sind alle – auch die Führungskräfte – einfach Teilnehmende und Ideen werden freier geäußert und nicht so sehr nach Hierarchie bewertet. Infos zu meinem Workshop Einfach Gelöst, den wir aktuell natürlich online durchführen, findest du hier: https://e3-trainings.de/einfach-geloest/. Der Workshop befähigt euch selbst, kreative Prozesse im Unternehmen anzuleiten, ich begleite euch aber auch gern, wenn ihr einen neutralen Moderator von außen braucht.
 

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